Bauboom – trotz Corona
Der Pandemie zum Trotz sind die Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser und Wohnungen seit Anfang des Jahres deutlich gestiegen.
Das statische Bundesamt meldete ein sattes Plus von 9,3 % für Einfamilienhäuser, 5,7 % für Zweifamilienhäuser und 5,1 % für Wohnungen.
Im Gegensatz dazu gab es bei Mehrfamilienhäusern einen Minustrend von 0,4 %.
Corona hat für einen wahren Boom auf dem Wohnungsmarkt gesorgt. So wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt. Und der Trend setzt sich fort. Aber trotz des gestiegenen Angebots reicht der Wohnraum bei weitem nicht aus, um den kompletten Markt zu bedienen. Besonders in Großstädten herrscht ein permanenter Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen fordert deshalb, Baugenehmigungen vor allem dort schnell zu erteilen, wo bezahlbarer Wohnraum dringend gebraucht wird – in den Metropolen.
Kritik von Mieterbund und Immobilienverbände
Der Mieterbund und die Verbände der Immobilienwirtschaft kritisieren deshalb die von der Bundesregierung angekündigte, aber bisher nicht voll greifende Wohnraumoffensive. Nach Einschätzung des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen werden bis zum Ende der Legislaturperiode wahrscheinlich nur 1,2 Millionen neue Wohnungen gebaut sein. Dies entspricht einem Minus von 300.000 Wohnungen zum ursprünglichen Plan der Bundesregierung.
Wer eine Immobilie erwerben möchte, sollte sich deshalb vorab genau informieren, in welchen Städten sich der Kauf lohnt.